Heilmittelbericht 2024
Schwerpunkt: Die physiotherapeutische Behandlung von Schulterbeschwerden
Schmerzen oder Beschwerden der Schulter gehören zu den häufigsten Gelenkbeschwerden und zu den zweithäufigsten Gründen für eine physiotherapeutische Verordnung.
Für insgesamt 1,6 Millionen AOK-Versicherte wurde 2023 ein Schulterleiden von einem niedergelassenen Arzt diagnostiziert. Das entspricht einer Prävalenzrate von rund 57 je 1.000 AOK-Versicherten. Dabei entfallen 84,4 Prozent aller ambulant diagnostizierten Beschwerden auf die Diagnose ICD-M75 (Schulterläsionen).
Rund 1,36 Millionen Versicherte waren 2023 wegen Schulterläsionen bei niedergelassenen Ärzten in Behandlung. Dies entspricht einer Rate von 48 je 1.000 AOK-Versicherte.
Mit zunehmendem Alter nimmt die durchschnittliche Anzahl an M75-Diagnosen zu. Während Schulterläsionen bei unter 20-jährigen bei weniger als 5 Versicherten je 1.000 auftreten, sind die 55- bis 79-Jährigen mit über 90 Versicherten je 1.000 besonders stark betroffen. Den höchsten Wert weisen 60- bis 64- Jährigen auf, die durchschnittlich 104 Schulterläsionen je 1.000 Versicherte diagnostiziert bekommen.
2023 wurden insgesamt 465.300 physiotherapeutische Verordnungen mit einem Volumen von 3,4 Millionen Behandlungssitzungen für knapp 272.500 AOK-Versicherte mit M75-Diagnose ausgestellt. Dabei werden Patientinnen und Patienten mit Schulterläsion mit durchschnittlich 12,5 Sitzungen behandelt. Die normale Krankengymnastik bildet die häufigste physiotherapeutische Maßnahme, die bei einer Schulterläsion verordnet werden (82,3 Prozent).
Die durchschnittliche Behandlungsrate mit Heilmitteln von Patienten mit M75-Diagnose liegt bei 200 je 1.000 AOK-Versicherte. Männer erhielten dabei seltener eine physiotherapeutische Verordnung als Frauen (188 zu 210 je 1.000 Patienten).